Am Samstag den 15.10.2016 hieß es um 14.00 Uhr „Einsatz für die Freiwillige Feuerwehr Kassel-Harleshausen, Brand im Gebäude in der Nussalle 3“. Kaum war die Durchsage der Funkmeldeempfänger verstummt, setzte sich auch schon der Löschzug bestehend aus 4/19-1, 8/43-2, 4/43-1 und 4/62-1 in Harleshausen in Bewegung.
An der Einsatzstelle angekommen, begann sofort die Erkundung durch den Zugführer. Ein Gebäudeteil der Waldschule brannte offensichtlich in voller Ausdehnung und nach Angaben von Ortsansässigen wurden mindestens zwei Personen vermisst. Die Jugendfeuerwehr begann umgehend mit dem LF 8 (8/43-2) mit den ersten Maßnahmen. Hierzu wurde eine Wasserversorgung aus der Löschwasserzisterne (50 qm) aufgebaut und nachfolgend der Löschangriff im Gebäude gestartet. Glücklicher Weise konnte der Angriffstrupp trotzt starker Verqualmung im Gebäude zwei Personen finden und diese retten. Es erfolgte nach der Erstversorgung dann die Übergabe der Patienten an den Rettungsdienst. In der Zwischenzeit hatte ein weiterer Trupp begonnen eine Riegelstellung vorzunehmen, um einen angrenzendes historische Gebäude zu schützen.
Während der Erstangriff lief, hatten sich bereits die weiteren Fahrzeuge in Richtung Prinzenquelle bewegt um eine weitere Wasserversorgung mittels langer Wegstrecke aus dem öffentlichen Hydrantennetz aufzubauen.
Nach dem auf einer Strecke von mehr als 800 Metern eine redundante Schlauchleitung mit entsprechenden Verstärkerpumpen eingerichtet war, stand nun auch das LF 10-6 wieder an der Einsatzstelle zur Verfügung.
In der Zwischenzeit war nun ein weiterer Gebäudeteil in Mitleidenschaft gezogen worden und brannte in voller Ausdehnung. Der Hausmeister der Waldschule verlor in diesem Moment seine Nerven und rannte in das brennende Gebäude, da er hier zwei seiner Kollegen vermutete. Der Angriffstrupp des 4/43-1 ging sofort unter schwerem Atemschutz in das Gebäude vor und begann mit der Erkundung und Menschenrettung. Nach intensiver Suche in dem stark verqualmten Gebäude konnten glücklicherweise der 
Hausmeister sowie zwei weitere Personen gerettet werden. Eine Person erlitt hierbei einen Herz-Kreislaufstillstand und wurde Reanimationspflichtig. Der Sicherungstrupp übernahm die prekäre Lage und begann mit den lebensrettenden Sofortmaßnahmen. Nach der Reanimation konnte der Patienten stabilisiert an den Rettungsdienst übergeben werden.
Kurze Zeit später war auch das Feuer unter Kontrolle und der Brand konnte gelöscht werden.
ÜBUNGSENDE
Nach der gemeinsamen Übung mit der Jugendfeuerwehr begannen nun die Aufräumarbeiten und im Feuerwehrhaus wurden wieder die 2.000 Meter Schlauch in den Schlauchkassetten des SW-KatS verstaut. Hier ist jeder Menge Manpower und Zeit gefragt, denn hier heißt die Devise: Raus geht schnell, rein dauert Stunden!
Nach getaner Arbeit konnte das reichliche Grillbuffet eröffnet werden und alle Einsatzkräfte konnten sich stärken und den Abend in Ruhe ausklingen lassen.
